Hasen/Kaninchen werden mit ca. 8-10 Wochen geschlechtsreif, die Trächtigkeit dauert 30-33 Tage. Durchschnittlich bringen die Weibchen 5-7 nackte und blinde Junge zur Welt, die im Alter von 8 Wochen abgesetzt werden. Die Lebenserwartung variiert zwischen 8 und 12 Jahren.

Kaninchen sind gesellige Tiere. Eine Haltung als Einzeltier ist aus Tierschutzgründen abzulehnen. Zwei weibliche Tiere vertragen sich ohne weiteres miteinander, Männchen (Rammler) sollten kastriert werden.
Käfige für Kaninchen werden in vielen Variationen angeboten. Sie sollten auf eine gewisse Mindestgrösse achten (ca. 100x50x50cm L/B/H für 2 Tiere) und den Tieren am besten einen Auslauf ermöglichen, da die Tiere sich sonst nicht genügend bewegen und zur Fettleibigkeit neigen. Als Untergrund sollte handelsübliche Heimtiereinstreu verwendet werden. Die sonstige Käfigausstattung umfasst einen Wasserspender und für jedes Tier einen eigenen Unterschlupf, wohin sie sich ungestört zurückziehen können.
Grundnahrungsmittel für Kaninchen ist Heu. Zur besseren Vitaminversorgung und Abwechslung des Speiseplans kann Saft-/Grünfutter wie z.B. Löwenzahn, Salat, Karotten, Paprika, Äpfel, Zweige von Obstbäumen etc zugefüttert werden. Als Energiefutter eignet sich Hafer, Weizen oder Mais. In Zoofachgeschäften sind fertige Futtermischungen für Kaninchen erhältlich.

 
Häufige Krankheiten 

Hautkrankheiten

Dermatomykose wird durch Pilze (Trichophyton) verursacht und führt bei Kaninchen zu Haarausfall (typisch kreisrund) und Schuppenbildung mit Juckreiz.
Milbenbefall (Psoroptes-Milben) können eine sog. Ohrräude verursachen, die den Gehörgang betrifft. Die Tiere zeigen Kopfschiefhaltung, hängende Ohren und Kratzen wegen starkem Juckreiz oft am betroffenen Ohr.
Auch andere Milbenarten (Sarkoptes- oder Notoedres-Milben) können beim Kaninchen zu Hautentzündungen führen. Diese betreffen dann oft den ganzen Körper, die Tiere verlieren büschelweise Fell und die Haut ist gerötet und durch ständiges Kratzen wegen des Juckreizes stark entzündet.
Hautwunden/Abszesse können auf verschieden Weise zustande kommen. Oft sind es vorstehende spitze Teile des Käfigs (Drahtenden, Nägel etc.), Kämpfe mit Käfiggenossen oder auch Verletzungen durch andere Tiere ( z.B. Katzen). Wunden sollten gereinigt und desinfiziert werden, ausserdem empfiehlt sich eine antibiotische Behandlung. Nicht behandelte oder übersehene Wunden können Abszesse bilden, die oft nur durch operativen Eingriff entfernt werden können.

Zahnfehlstellungen

Durch das lebenslange Wachstum der Kaninchenzähne sind übermässiges Zahnwachstum/ungenügender Zahnabrieb ein häufiges Problem. Oftmals ist die Entstehung durch eine genetisch angelegte Zahnfehlstellung bedingt, wobei Ober- und Unterkiefer nicht zueinander passen. Die betroffenen Tiere fressen schlecht und magern ab. Regelmässige Kontrolle und ggf. Kürzen und Schleifen der Zähne und die Fütterung von hartem Futter (z.B. Obstbaumzweige) können die Zahnabnutzung verbessern.

Infektionskrankheiten

Myxomatose/Kaninchenpest
Es handelt sich dabei um eine für Kaninchen gefährliche Pockenviruserkrankung, die durch Flöhe und Stechmücken übertragen wird. Symptome sind Schwellungen im Bereich der Augen, Ohren und anderen Körperöffnungen; die Augenlider verkleben und die Tiere nehmen kein Wasser/Futter auf und sterben oft bereits nach wenigen Tagen. Diese Krankheit ist nicht therapierbar und für über 90% der infizierten Tiere tödlich. Prophylaxe: Schutzimpfung
RHD/Rabbit Haemorrhagic Disease (VHD-viral haemorrhagic disease of rabbits)
Es handelt sich dabei um eine Viruserkrankung, die durch Kontakt mit infizierten freilebenden Kaninchen und über Flöhe, Zecken, Läuse oder Stechmücken übertragen wird. Die Tiere haben Fieber, Krämpfe, Leberentzündung, blutigen Nasenausfluß und bekommen Atembeschwerden. Die Erkrankung führt innerhalb weniger Tage zum Tod. Prophylaxe: Schutzimpfung